Yoga & NLP – passt das zusammen?
Einige von Euch haben bereits erfahren, dass ich mich zur Zeit in einer Ausbildung zum NLP Master Coach befinde. Hier möchte ich kurz erklären, worum es dabei geht, wie sich NLP auf meinen Yoga-Unterricht auswirkt und was mich dazu bewogen hat, diese Ausbildung anzugehen.
NLP steht für „Neurolinguistische Programmierung“ und befasst sich damit, wie ein Mensch sich selbst und seine Umwelt wahrnimmt, Informationen verarbeitet, darauf aufbauend handelt, kommuniziert, lernt und sich verändert. Mit den Methoden des NLP können einschränkende Glaubenssätze und Verhaltensmuster erkannt und aufgelöst bzw. wünschenswertere etabliert werden. Die Kommunikation mit sich selbst und seinem Umfeld verändert sich ebenso, wie die Selbstwahrnehmung, die persönlich Handlungsfähigkeit, die Fluffigkeit in belastenden Situationen uvm. Was mich besonders begeistert hat, war, wie schnell und unkompliziert wirklich lästiges Verhalten ganz leicht transformiert wird, manchmal innerhalb von 30 Minuten. Und – was noch viel eindrücklicher war – dass jede Veränderung aus mir selbst heraus kam während mein Coach mich im Prozess einfach respektvoll begleitet hat.
Klingt ziemlich spooky, oder?
Jaaa, ist es auch irgendwie. Und schon da ziehe ich zwei Parallelen zwischen Yoga und NLP: um zu verstehen, was es bewirkt, musst Du es erfahren. Und: zum Yoga oder NLP findest Du genau zur rechten Zeit – oder eben erst im nächsten Leben ;o)
Ich kam zum NLP, um meine Kommunikation innerhalb meiner Yogakurse noch feinfühliger zu gestalten und hatte im Endeffekt kaum eine Ahnung, was mich an diesem Basiswochenende erwarten würde. Ich hatte in einem Podcast davon gehört und war einfach neugierig!
Nach diesen ersten Tagen war mir klar, dass ich NLP in jedem Fall weiter erfahren will, für meinen persönlichen Tiefgang und den Kontakt zu mir selbst. Während ich nun monatlich drei Tage in der NLP-Akademie verbrachte erkannte ich das Potential, das NLP für meine Hauptzielgruppe, die jungen Mütter, bereithält:
Kaum eine Phase bringt uns so sehr aus dem Gleichgewicht, wie das Mutterwerden.
Während wir in dem Glauben aufgewachsen sind, dass „das alles schon irgendwie läuft“, denn unsere Mütter haben uns ja auch ohne zu Jammern großgezogen (!?), stehen viele Frauen heute vor einem Dilemma: eben noch waren wir Arbeitstier, haben fleißig die Schule, das Studium, die Ausbildung (…) absolviert und fortan in unseren Berufen unser Pflicht erfüllt. Mehr oder weniger haben wir den Großteil unseres Lebens damit verbracht, zu Leisten und Erwartungen zu erfüllen. Nun wurde uns ein frisches Menschlein anvertraut, das kein fleißiges Personal braucht, sondern ruhige, liebevolle und besonnene Eltern. Eltern, die sich selbst wahrnehmen, mit all ihren Gefühlen und Impulsen. Eltern, die sich selbst um ihrer Selbst Willen lieben, ohne auf Zuspruch von außen angewiesen zu sein. Babys klopfen ihren Mamas nicht auf die Schulter und sagen: „Ich schreie zwar noch, aber Du hast mich die letzte Stunde wirklich toll geschuckelt!“ Zweifel kommen auf über die eigene Qualität als Mutter und vielleicht hast Du Dich auch schon mal gefragt „Was für einen Mutter will ich eigentlich sein?“
Und dann kommen wir nach einem konfusen ersten Jahr mit Baby zurück in unseren Job, der nicht mehr derselbe ist. Nichts ist mehr, wie es vor der Geburt des Kindes war und dennoch stoßen wir auf externe oder interne Erwartungen, dass wir bitteschön genauso weiterfunktionieren sollen, wie wir das vorher getan haben.
Durch meine Kurse habe ich viele Frauen kennengelernt, denen es genauso ergangen ist und die keine Alternative gesehen haben, da der Glaubenssatz „so läuft das nunmal!“ sie fest im Griff hatte.
Aber wer sagt, dass das so laufen muss?
Ich habe durch das NLP selbst erfahren dürfen, dass es weit mehr als einen Weg gibt, sein Elterndasein und seine berufliche Erfüllung zu gestalten, sobald man im Unterbewusstsein ein bisschen Frühjahrsputz betrieben hat. Und: ES KANN SO EINFACH SEIN!
Deswegen ist es mir zum Herzensprojekt geworden, jungen Müttern ein Stück zurück zu sich selbst zu begleiten. Ich wünsche mir, dass Mütter sich selbst als handlungsfähig und selbstbewusst erleben und ihren Kindern genau das vorleben: Für sich selbst zu sorgen, den eigenen Bedürfnissen respektvoll nachzukommen und das eigene Leben zu gestalten.
Glückliche und selbstbewusste Kinder brauchen glücklichen und selbstbewusste Mamas. Punkt. :o)
Wie sich NLP nun auf meine Yoga-Stunden auswirkt?Nun, natürlich hat sich meine Kommunikation mit meinen Schülern verändert. Allerdings nicht nur hier, sondern auch in allen anderen Bereichen.Ansonsten bleiben meine Yoga-Stunden Yoga-Stunden und abgesehen von ein wenig Spirit-Talk, durch den wir Yogalehrer unseren Schülern gerne Denkanstöße mit zurück in den Alltag geben, trenne ich Yoga und Coaching.
Wie gesagt, NLP kommt – genau wie Yoga – zum richtigen Zeitpunkt. Der Impuls, sich intensiver mit sich selbst zu beschäftigen, liegt immer beim Klienten und nicht bei Coach ;o)
Solltest Du noch weitere Fragen zu dem Thema haben, schreib mich gerne an!